Beikost = Breikost?
Aller guten Dinge sind drei! So hat die Umstellung auf Beikost geklappt.
Dreimal habe ich ihn nun hinter mir, den Beikoststart. Während ich die Einführung der Beikost bei Frida, meiner Großen, noch perfekt (und etwas verkrampft) nach Ratgeber anging, liefen Abstillen und Beikoststart bei Oskar schon ganz entspannt und intuitiv. Wie wohl jede Mama hatte ich beim ersten Kind einfach Angst, etwas falsch zu machen. Doch mit den Jahren habe ich gelernt, dass es wohl 1001 Wege für das Abstillen und den Beikoststart gibt. Und dass vor allem das Kind mitbestimmt, wann, wie schnell und auf welche Art und Weise die Beikost eingeführt wird. Das „BEI“ in Beikost steht dafür, dass nicht von Anfang an eine Mahlzeit komplett ersetzt werden kann und soll.
Das empfiehlt die WHO für den Beikoststart
Für Stillkinder:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in ihren „Guiding Principles for complementary feeding of the breastfed child“, Säuglinge bis zum vollendeten 6. Lebensmonat ausschließlich zu stillen. Erst danach soll schrittweise Beikost eingeführt werden, und zwar in den ersten acht Wochen des Beikoststarts in Form von pürierter Nahrung, später als etwas stückigere Breie. Ab circa 12 Monaten kann das Kind dann ganz normal mit der Familie mitessen.
Für Kinder, die mit Pre-Milch ernährt werden:
Entsprechende Empfehlungen für Fläschchenkinder finden sich in den „Guiding principles for feeding non-breastfed children 6-24 months of age“.
Die WHO empfiehlt, neben der Beikosteinführung zusätzlich weiter zu stillen, im Idealfall bis mindestens zum 2. Geburtstag des Kindes. Denn die Muttermilch ist eine hervorragende Quelle wichtiger Nährstoffe, die Babys und Kleinkinder in den ersten beiden Lebensjahren benötigen. Doch auch Mütter, die so lange nicht stillen können oder wollen, brauchen sich keine Sorgen zu machen. Eine ausgewogene Beikost aus frischem Obst, Gemüse, Milchprodukten und Fleisch gibt dem Kind natürlich auch alles, was es braucht. Ausserdem gibt es mittlerweile auch qualitativ hochwertige Pre-Milchnahrung. Ich habe Liz von Löwenzahn Organics kennengelernt und bin von ihren Produkten total überzeugt. Schaut mal, ganz neu haben wir die Pre Milchnahrung auch bei Gesund & Mutter im Shop.
Wir waren früh dran – und das Abstillen fiel mir nicht leicht.
Bei uns wurde die Beikost auch bereits relativ früh eingeführt. Bei Frida wollte ich mich unbedingt an die empfohlenen 6 Monate halten. Leider waren sowohl Frida als auch Jonathan sogenannte Speikinder. Nach jeder Stillmahlzeit kam die Hälfte wieder mit raus. Bei Frida war es sogar so schlimm, dass sie nicht genug zunahm. Aus diesem Grund habe ich nach 4 Monaten mit Beikost begonnen. Nach 2 Wochen war mein Speikind ein richtiges kleines Breikind und hat, oh Wunder“ auch nicht mehr gespuckt.
Nicht immer klappt der Beikoststart so reibungslos wie bei meinen Kindern, denn manche Babys verweigern einfach den Brei, wenn sie noch nicht soweit sind. Sie können sich einfach noch nicht von der Brust trennen und fordern diese aktiv ein. Manche Babys essen zwar, haben aber Probleme, den Brei zu verdauen und leiden unter schweren Koliken. Dann heißt es Warten, Weiterstillen/Fläschchen geben und nach ein paar Wochen einen neuen Versuch starten.
So lief der Beikoststart bei Oskar:
Bei Oskar war die Situation eine andere. Er war nach vier Monaten ausschließlichem Stillen absolut bereit und hat das so wunderbar mitgemacht, dass ich auch im Nachhinein keine Bedenken habe, recht früh mit der Beikosteinführung gestartet zu haben. Durch das gemeinsame Essen am Familientisch hat er schon früh gelernt, was „richtiges“ Essen ist. Brei ging bei ihm nur ganz am Anfang des Beikoststarts. Wie ich mein Kind trotzdem bzw. ohne Brei sattbekommen haben, dass erzähle ich euch im nächsten Blog-Beitrag.