Ich hatte zwei. Eins für’s Bett und eins zum Stillen.

Purer Luxus, ich weiß, der sich aber mehr durch Unwissenheit ergeben hat. Denn: mit meinem Schlafkissen hätte ich niemals stillen können. Und mit dem Still-Kissen, hätte ich niemals schlafen können.

Stillkissen sind wie Ehemänner – man muss den Richtigen finden.

Zugegeben, ich habe mich in meiner Schwangerschaft nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt. Auf irgendeinem meiner Streifzüge durch die Onlineshops habe ich eins gefunden, das mir gefiel und nicht übermäßig teuer war. Ich wusste – ich wollte keine Kügelchen, das Geräusch hätte mich auf Dauer wahnsinnig gemacht. Viele meiner Mami-Freundinnen hingegen haben die Kügelchen-Kissen sehr geliebt und tatsächlich kann man sie sich einfach zurechtrücken wie man es gerade braucht.

Als Zwillings-Schwangere habe ich bereits im 5. Monat eine Riesenkugel mit mir herumgetragen. Mein Stillkissen in Form eines großen C’s (auch als „Lagerkissen“ bekannt) diente mir also in der End-Schwangerschaft tagsüber als Parkplatz für meinen Bauch, nachts für meinen Rücken. Ich konnte irgendwann nicht mehr auf dem Rücken schlafen, Bauchlage war sowieso ausgeschlossen – somit habe ich mich nachts mehrmals hin- und wieder her gedreht und nachts irgendwann kaum noch gut geschlafen. Das war mit Eintreffen des C’s Geschichte und ich konnte wieder schlafen.
Worüber ich – natürlich – aber nicht nachgedacht hatte, war der eigentliche Zweck des Kissens: Das Stillen von Zwillingen. Meine Hebamme hat mir ziemlich schnell den Zahn gezogen mit diesem Kissen zwei Kinder parallel stillen zu können. Und hat mir ein zweites Kissen empfohlen: ein sehr dickes, sehr hässliches Monster aus Schaumgummi mit Anschnallgurt.

Zwillingsstillkissen: Ein dickes, hässliches Monster zum Anschnallen – das soll mein Stillkissen sein?

Da ich aber meiner Hebamme blind vertraute, habe ich es natürlich bestellt und rückblickend kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung war, denn parallel zu stillen ist für jede Zwillingsmama ein Segen und – wenn man noch etwas anderes am Tag zu tun hat als zu stillen und Windeln zu wickeln, ist dieses Kissen ein Muss und sollte eigentlich gratis zu jeder Mehrlingsschwangerschaft mitgeliefert werden. Beide Kinder liegen gut und sicher und als Stillende hat man die Hände frei – ein Segen. Ein Segen!

Gebraucht habe ich es tatsächlich noch über die Stillzeit hinaus, denn irgendwann habe ich die Kinder locker hineingesetzt, sodaß sie – gegen das Kissen gelehnt – ihre Milchflasche selber halten und trinken konnten.

Und mein C? Das war irgendwann eine gute Sicherung um nicht von der Couch oder aus dem Bett zu fallen.

Und was ist wenn man nur ein Kind zu stillen hat?
Ja, das ist der Jackpot! Denn dann kann man sich auf EIN Kind konzentrieren. Da ich keine Erfahrung im „Ein-Kind-stillen“ habe, habe ich mal unsere Stillberaterin Christina befragt, was sie dazu sagt:

Nicht überall wo „Stillkissen“ draufsteht, ist auch Stillkissen drin.

Als allererster einmal: Nicht überall wo „Stillkissen“ draufsteht, ist auch Stillkissen drin. Viele sogenannte „Stillkissen“ sind eigentlich Lagerungskissen für die Endschwangerschaft, also wie bei Dir Dein „C“. Zum Stillen sind diese aber nicht geeignet. Sie können wegrutschen, vielmehr beobachte ich, dass die Babys zwischen diesem Stillkissen und der Mutter herunterrutschen. Ein Stillkissen soll die Stabilität der Stillposition unterstützen. Das Kind muss zur Brust, nicht andersherum! Stillen darf für die Mutter nicht mit Kraftaufwand verbunden sein, indem Mama automatisch versucht, das Kind im Arm zu halten wenn das Kissen wegrutscht. Instabilität verursacht Schmerzen und Verletzungen, daher bitte unbedingt beim Kauf darauf achten, dass man sich für ein Still- und kein Lagerungskissen für das Stillen entscheidet.

Meine Empfehlung ist das „My Brest Friend“ Stillkissen, denn das ist fest und lässt sich rutschsicher fixieren.

Zwischendurch immer mal wieder ohne Kissen stillen.

Dennoch empfehle ich auch immer wieder mal ohne Stillkissen zu stillen, denn unterwegs hat man ja auch keines dabei.

Hilfreich ist es zusätzlich, wenn man bei einer aufrechten Stillposition, egal ob mit oder ohne Kissen, einen oder auch beide Füße leicht erhöht stellen kann, z.B auf einen kleinen Schemel.

Wichtig ist aber immer – egal welche Form das Kissen hat, welches man zum Abstützen nimmt, es sollte aus hygienischen Gründen auf jeden Fall zumindest einen waschbaren Bezug haben.

Ganz schön viel zu beachten? Streßt euch bitte nicht und setzt euch nicht unter Druck. Niemand erwartet, dass ihr alles richtig machen müsst und, soweit ich weiß, gibt es auch noch keinen „Best Brestfeeding Contest“. Vertraut auf eure Intuition und auf eure Hebamme oder Stillberaterin.

Noch mehr Infos und ein Stilltipp-Video von Christina gibt es übrigens hier: http://www.entspanntstillen.de/2016/03/26/stillkissen-oder-kein-stillkissen-das-ist-hier-die-frage/

Wir haben euch hier nochmal eine Übersicht zusammengestellt:
Welche Stillkissen gibt es? Ein kurzer Überblick – viel Spaß beim Shoppen!

Herzlichst,

Christin

Testsieger:
http://www.stillkissentest.net/theraline-original-stillkissen/

Empfehlung von Christina:
https://www.amazon.de/gp/product/B000VE2PWG/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B000VE2PWG&linkCode=as2&tag=stllkssn-21

Eine große Auswahl an Still- und Lagerungskissen in Bio-Qualität und mit verschiedenen Füllungen:
http://www.green-avenue.com/BABY/Still-Lagerungskissen

Mein „C“ – das große Still- und Lagerungskissen – ein Segen!
http://www.stillkissentest.net/motherhood-still-und-lagerungskissen/

Hübsches Lagerungskissen und für Babies zum tagsüber schlafen:
https://www.sugarapple.de/stillkissen-sterne-dunkelblau-170-cm.html

Ein Muss für jede Zwillingsmama – noch so ein Segen: https://www.amazon.de/Unbekannt-Zwillingskissen-Plus-rosa-weiß/dp/B005EM6LWU/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1485870225&sr=8-2&keywords=stillkissen+zwillinge

Alle Kissen in der Übersicht:
http://www.stillkissentest.net/stillkissen-vergleichstabelle/